Strahlrohre sind spezielle Armaturen der Feuerwehr, die zur Löschmittelabgabe (Wasser oder Wasser/Schaum-Gemische) verwendet werden. Es wird zwischen Strahlrohren mit und ohne eigenem Absperrorgan unterschieden Bei den Strahlrohren mit eigenem Absperrorgan kann die Wasserabgabe am Strahlrohr durch ein Kugelventil geregelt werden, während bei den letztgenannten die Wasserabgabe über die Pumpe oder am Verteiler geregelt werden muss. Heute wird zwischen den Schlauchanschlussgrößen B, C und D unterschieden. Die alten Strahlrohre hatten früher nur einen C-Anschluss.
Die Verbindung von Schlauch und Strahlrohr erfolgte früher und auch heute noch über die sogenannte Storz-Kupplung. Diese Kupplung wurde bereits 1882 von Guido Storz zum Patent angemeldet.Die ältesten hier ausgestellten Strahlrohre stammen aus den Jahren um 1900 und wurden aus massivem Messing hergestellt, zunächst noch ohne Kälteisolierung. In den späteren Jahren wurden die Messingrohre mit einem Hanfseil als Kälteschutz umwickelt. Heute werden die Strahlrohre aus Aluminiumguss mit Kunststoffummantelung hergestellt.
Historische Handdruckspritzen sind die ersten technischen Geräte zur Brandbekämpfung, die mit Pferden zur Einsatzstelle gezogen und dann mit Muskelkraft betrieben wurden. Die hier ausgestellte, mit einem Kupferkessel ausgestattete Handdruckspritze, wurde im Jahr 1902 bei der FF Foerde (heute Grevenbrück) in Betrieb genommen. Hersteller war der Feuerlöschgerätehersteller Jos. Beduwe in Aachen. Fortschrittlich war seinerzeit die Förderleistung von ca 300 Liter Wasser pro Minute.
Die Pumpe konnte einerseits das Wasser mittels Saugschläuche ansaugen oder aus dem befüllten Kupferkessel weiter zur Brandstelle befördern. Das Fassungsvermögen des Kessels betrug ca 100 l, es konnte ein maximaler Druck von 8 kg/qcm ( 8 bar ) erzeugt werden. Für die Bedienung waren mindestens 6 Feuerwehrmänner nötig. Die Handdruckspritze ist heute noch voll funktionsfähig und wird liebevoll „Hau Ruck“ genannt. Bei der 875-Jahr-Feier im Ortsteil Grevenbrück im Jahre 2015 wurde die Funktion der Pumpe noch vorgeführt.
Übergabe des Löschfahrzeugs LF 16-TS an den Verein „Historische Feuerwehr“
2018 wurde das das Fahrzeug dem Verein „Historische Feuerwehr“ übergeben
Das Löschfahrzeug LF 16-TS wurde 1985 von der Firma Wackenhut auf einen Mercedes-Benz Fahrgestell aufgebaut. Danach gelangte es noch im gleichen Jahr in den Besitz der Bundesrepublik Deutschland, die es für den Katastrophenschutz anschaffte und es der Stadt Lennestadt zuteilte. Dort wurde es bei der Löschgruppe Grevenbrück stationiert. Im Jahr 1997 übernahm die Stadt Lennestadt das Fahrzeug vom Katastrophenschutz. Es blieb weiterhin als Einsatzfahrzeug bei der Löschgruppe Grevenbrück, wurde von den dortigen Feuerwehrkameraden sehr geschätzt und entsprechend behandelt.
Eingesetzt wurde das LF 16-TS in erster Linie zur Brandbekämpfung, zur einfachen technischen Hilfe und besonders zur Förderung von Löschwasser. Auf Grund des enormen Fördervermögens von Löschwasser kam das Fahrzeug auch mehrfach überörtlich zum Einsatz. Bis September 2018 gehörte es noch dem Verband für überörtliche Hilfe an und wurde unter anderem 2014 bei den extremen Überschwemmungen in der münsterländischen Stadt Ahaus eingesetzt. Ebenso bei den Sturmverwüstungen 2016 in Essen, sowie bei dem großen Waldbrand 2018 in Altena.
Im September 2018 dann aber auch das Aus! Bei der routinemäßigen Sicherheitsprüfung stellte der Prüfingenieur erhebliche technische Mängel fest, so dass sich das Fahrzeug für weitere Einsätze nicht mehr eignete und stillgelegt werden musste.
Der Vorstand der „Historischen Feuerwehr Grevenbrück e.V.“ bemühte sich nun um die Übernahme dieses altgedienten historischen Feuerwehrfahrzeugs. Bürgermeister Stefan Hundt unterstützte von Beginn an den Verein bei diesem Anliegen.
Am 15.Dezember 2018 ging der Wunsch des Vereins in Erfüllung: Das Fahrzeug wurde dem Verein „Historische Feuerwehr“ (HFG) von der Stadt Lennestadt übergeben. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte Bürgermeister Stefan Hundt dem Vorstandsvorsitzenden Hubert Quinke die Schenkungsurkunde. Somit konnten die Mitglieder der „HFG“ mit der liebevollen Restaurierung beginnen. Diese aufwändige Restaurierung war nur möglich durch die großzügige Unterstützung des Autohauses Marxen aus Lennestadt-Grevenbrück und des Autohauses Sonntag aus Lennestadt-Meggen.
Seinen Platz erhält das Fahrzeug dann im „Historischen Feuerwehrturm“ neben dem bereits früher restaurierten alten Magirus- Tanklöschfahrzeug aus dem Jahre 1963. Auch dieses diente damals der Löschgruppe Grevenbrück als Einsatzfahrzeug. Beide Fahrzeuge sind somit wieder „zu Hause“ im „Historischen Feuerwehrturm“ Grevenbrück, der bis zum Jahr 2010 als Feuerwehrgerätehaus diente.
Fahrgestell: Mercedes Benz LAF 1113 B/42 Fahrgestellnummer: 358117-15-136709 Motor: 6 Zylinder, 5638 ccm, 168 PS Motornummer: 353913-10-798132 Gewicht: 8,990 t
Aufbau: Wackenhut Besatzung: Gruppe 1 + 8 Mann Baujahr: 1985 Dienstzeit: 1985 bis 2018
Feuerlöscher sind tragbare Kleinlöschgeräte mit einem Gewicht bis zu 20 kg. Sie werden eingesetzt zur Bekämpfung von Kleinbränden und Entstehungsbränden. Die Feuerlöscher sind gefüllt mit verschiedenen Löschmittel. Diese Löschmittel werden entweder durch gespeicherten Druck ausgestoßen oder es wird bei der Inbetriebnahme durch ein, in einem Nebenbehälter gespeichertes und freigesetztes Gas, Druck erzeugt, der dann das Löschmittel ausstößt. Pulverfeuerlöscher enthalten, wie der Name schon sagt, Pulver als Löschmittel.
Sie sind die Alleskönner unter den Feuerlöschern und können bei Bränden aller gängigen Brandklassen wegen ihrer hohen Löschwirkung eingesetzt werden. Bei der Bekämpfung von Bränden mit Flüssigkeiten und Gasen und bei Bränden an elektrischen Anlagen ist die Verwendung von Löschwasser nicht möglich. Sie erfordern ein Löschen mit gasförmigen oder chemischen Löschmitteln. Dafür gibt es sogenannte Trockenfeuerlöscher , die mit einem Trockenlöschmittel auf Natriumcarbonatbasis gefüllt sind.
Quelle: Wikipedia
Minimax Feuerlöscher Bauart M 10
Minimax Feuerlöscher Bauart M 10
Hersteller: Minimax GmbH Jahr: 1904 Die Minimax GmbH ist ein Brandschutzunternehmen mit Hauptsitz in Bad Oldesloe (Deutschland).
Das Unternehmen wurde 1902 von Wilhelm Graaff gegründet. Er patentierte mit der „Spitztüte“ den ersten massenfähigen Feuerlöscher 1904. Die Feuerlöscher Produktion wurde 1905 von Berlin nach Neuruppin verlagert. Als Spitztüte wurde der Feuerlöscher auf Grund seiner Tütenform umgangssprachlich genannt. Der Name MINIMAX für diesen Feuerlöscher entstammt einem Preisausschreiben seiner Mitarbeiter: ein MINImum an Gewicht, Preis und Aufwand – ein MAXimum an Einfachheit und Leistungsfähigkeit. Gefüllt wog die „Spitztüte“ 9 kg. Das Prinzip war einfach und effektiv: durch Aufstoßen auf den Fußboden wurde ein mit Salzsäure gefüllter Glaszylinder zerstört.
Der Inhalt reagierte mit der Sechs-Liter-Füllung einer wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Salzlösung und binnen zwei Sekunden erzeugte frei werdendes Kohlendioxid einen Überdruck von vier bis fünf Atmosphären. Dieser trieb die Löschflüssigkeit durch eine Aufstiegsröhre zur Düse und spritzte sie bis zu 12 Meter weit und 8 Meter hoch. Schon früh wurden werbebegleitende Slogans vom deutschen Dichter Joachim Ringelnatz entworfen wie z.B. „ Feuer breitet sich nicht aus, hast du MINIMAX im Haus“
Quelle: Wikipedia
Feuerlöscher TOTAL
Feuerlöscher TOTAL
Hersteller: TOTAL Internationale Feuerlöschgesellschaft mbH (später TOTAL Feuerschutz GmbH) Berlin Charlottenburg Jahr: Der historische TOTAL Feuerlöscher wurde 1912 in Berlin als erster „Schnell-Trocken-Feuerlöscher“ präsentiert.
Dieses Löschgerät wurde 1912 in Berlin als Gasdruckfeuerlöscher mit einem als Druckmittel dienenden Löschgas durch das kaiserliche Patentamt patentiert. Es kann als Vorläufer aller modernen, mobilen Feuerlöscher angesehen werden und revolutionierte damit die Brandbekämpfung.
Quelle Wikipedia
Feuerlöscher Flamor
Feuerlöscher Flamor
Hersteller: ASTA GmbH Augsburg Patentverwertung Augsburg Jahr: ca 1900 bis 1920 Material: Metall, farbig rot lackiert mit aufgedruckter Gebrauchsanweisung Maße: 69 cm x 9 cm Gewicht: ca 4 kg
Funktion: das Metallgehäuse wurde aufgerissen und das Pulver durch Schleudern über dem Brandherd verteilt.
Feuerlöscher Clou
Feuerlöscher Clou
Hersteller: Firma Clou, Berlin Jahr: um 1900 Maße: Länge: 72 cm Durchmesser Deckelseite: 8 cm Durchmesser Handseite: 4 cm Material: Metall, farbig, rot lackiert mit aufgedruckter Gerbrauchsanweisung Gewicht: ca 4 kg Funktion: Das Metallgehäuse
Feuerlöscher Rex
Feuerlöscher Rex
Feuerlöscher Wintrich
Feuerlöscher Wintrich
Hersteller: Wintrich Deutsche Feuerlöscher Bauanstalt Wintrich & Co, Bensheim/Hessen handfeuerlöscher Antik Baujahr: 60 er Jhre Hersteller Wintrich Deutsche Feuerlöscher Bauanstalt Wintrich & Co, Bensheim/Hessen Baujahr: Handfeuerlöscher Antik 60 er Jahre
Feuerlöscher Wintrich
Feuerlöscher Permanent
Hersteller: Permanent Jahr: 1970
Feuerlöscher Werner
Feuerlöscher Werner
Feuerloescher Gloria
Feuerlöscher Gloria
unbekannt
Fabrikat und Alter sind leider unbekannt. Wahrscheinlich wurde der Feuerlöscher neu lackiert.
Galerie
Fabrikat und Alter unbekanntFeuerlöscher RexFeuerlöscher MinimaxFeuerlöscher RexFeuerlöscher RexFeuerlöscher ClouFeuerlöscher FlamorFeuerlöscher TOTALMinimax Feuerlöscher Bauart M 10Feuerlöscher WintrichFeuerloescher GloriaFeuerlöscher Werner
Ein vielfach unterschätztes Utensil bei der Brandbekämpfung
Auch wenn über die Methoden der Brandbekämpfung im Mittelalter wenig bekannt ist, eines ist dennoch klar: Im Notfall waren die Bewohner der Städte und Dörfer auf solidarisches Handeln angewiesen.
Die Bauweise der Siedlungen und die zur Verfügung stehenden Baumaterialien erhöhten im Brandfall die Gefahr des Übergreifens eines Feuers. Die Fachwerkbauweise mit den vorherrschenden Materialien Holz, Lehm und Stroh und die Dichte der Bebauung förderten eine geradezu explosionsartige Ausbreitung auf die umliegenden Gebäude. Jede außer Kontrolle geratende Feuerstelle in einem Haus (Öfen und offene Feuerstellen, Beleuchtung durch Kerzen) konnte so katastrophale Auswirkungen für die gesamte Stadt nach sich ziehen.
Schnelles und gemeinsames Handeln war deshalb die wichtigste Voraussetzung für die Eindämmung eines Feuers. Im Haushalt oder der Werkstatt benutzte Gerätschaften standen jederzeit auch für die Brandbekämpfung zur Verfügung: Äxte und Leitern, eigens zur Brandbekämpfung gefertigte Werkzeuge, wie Feuerpatschen und Einreißhaken, oder eben der am häufigsten benutzte hölzerne oder lederne Eimer.
Der Feuerlöscheimer kann wohl als das älteste und bekannteste Utensil zur Brandbekämpfung angesehen werden. Das Bild einer von Menschen gebildeten „Eimerkette“ ist geradezu allgemeines Erinnerungsgut. Sie sorgte dafür, dass schnellstmöglich Wasser von Brunnen, Flüssen oder eigens angelegten Teichen zur Brandstelle transportiert werden konnte.
Schon in der ersten „Feuer- und Löschordnung für das Herzogtum Westfalen“ von 1784 steht der Löscheimer an erster Stelle der anzuschaffenden und bereitzuhaltenden Gerätschaften: „Jeder Bürger oder Einwohner in Städten und Freiheiten, auch jeder Bauer soll innerhalb eines Jahres einen ledernen Eimer anschaffen und solchen im Vorderhaus aufhängen, geschieht dies nicht, so soll derselbe zwei Rthlr. Strafe erlegen.“
Aber auch Öfen und offene Feuerstellen sowie Wachskerzen und „Ölfunzeln“ zur Beleuchtung waren immer wieder Ausgangspunkte für Brände, die eine schnelle Brandverbreitung begünstigten. Jeder Mann und jeder Feuerlöscheimer wurden sofort zur Bekämpfung gebraucht.
Für den Einsatz bestimmt die gleiche Verordnung: „Nach gegebenem Feuerzeichen soll aus jedem Haus wenigstens einer mit dem zum Hause gehörigen ledernen Eimer mit Wasser angefüllt zu dem Ort, wo Feuer entstanden, sich begeben.“
Damit wird der Löscheimer geradezu zum Symbol solidarischen Handels im Katastrophenfall.
Seine Bedeutung verliert das unscheinbare Gerät auch in den folgenden Jahrzehnten nicht. In der „Feuer-Polizei-Ordnung für die Provinz Westphalen“ von 1841 regelt § 65 die Bereithaltung von Löscheimern: „Außerdem muß bei 10 Sgr. bis 1 Thaler Strafe jeder Hauswirth in den Städten wie auf dem Lande, einen mit seinem Namen oder sonst kenntlich bezeichneten tauglichen Feuereimer und auf dem Lande auch einen Feuerhaken besitzen, welche an leicht zugänglichen Orten aufzubewahren sind.“
Die Anbringung des Namens oder eines sonstigen Kennzeichens sollte dafür sorgen, dass der Hilfeleistende identifizierbar war und seine Hilfeleistung auch nachweisen konnte.
Zur Herstellung der Eimer wurde mit Eichen- oder Fichtenrinde gegerbtes Leder verwendet. Um die Behältnisse dicht zu machen, verwendeten die Hersteller – oft Sattler am Ort – Wachs, Öl oder Pech.
Als Löscheimer dienten aber nicht nur solche aus Leder, sondern auch faltbare Eimer aus Leinen oder aus imprägniertem Segeltuch. Dieser war wie ein Sack gefertigt mit einem oben angenähtem Handgriff. Seine Funktion wird erst erkennbar, wenn er mit Wasser gefüllt wird. Sein größter Vorteil war der geringe Platzbedarf in gefaltetem Zustand: Auf kleinstem Raum ließen sich so viele seiner Art aufbewahren.
In der oben zitierten Feuer-Polizei-Ordnung wird auch der ‚Konkurrent‘ des Löscheimers für die Anschaffung durch die Gemeinden verpflichtend gemacht: die Feuerspritze. Ein solches effektiveres Gerät musste entweder in der trag- oder fahrbaren Version von etwa Mitte des 19. Jahrhunderts an in den Gemeinden vorhanden sein.
Autor: Klaus Schulte
Historischer Feuerlöscheimer um 1830
Mit ledernem Trageband in altersgemäßen Zustand. Schwarze, original alte Aufschrift des Namens „Brill“.
Lederner Löscheimer aus Theten
Schwarz mit Tragegriff aus gedrehtem Hanfseil. Weiß beschriftet mit Namen und Initialen des Besitzers „M. Steinhoff“ und dem Namen des Standortes „Theten“.
Lederner Löscheimer, 19. Jahrhundert
In altersgemäßen Zustand. Mit ledernem Trageband Lederhenkel gerissen.
Löscheimer (Falteimer) aus Leinen
Gefertigt wie ein Sack mit oben angenähtem Handgriff. Durch die Befüllung mit Wasser erhielt er seine Form als Eimer. Der Vorteil war der geringe Platzbedarf in gefaltetem Zustand. So ließen sich viele Eimer auf kleinstem Raum platzsparend aufbewahren.