TLF16ZB

TLF 16 ZB

Tanklöschfahrzeug TLF 16ZB

Das Tanklöschfahrzeug TLF 16ZB stand Jahrzehnte lang bei der Löschgruppe Grevenbrück im Dienst. Dennoch wollen wir an dieser Stelle über dieses damals sehr fortschrittliche Fahrzeug berichten.

Das Fahrzeug wurde durch den Luftschutzhilfsdienst in Grevenbrück stationiert und basierte auf dem damaligen ausschließlich dafür vorgesehenen Fahrgestell, Typ Magiers Deutz- F Mercur 125 A, welcher auch allgemein als „Eckhauber“ bezeichnet wurde. Die einheitliche Bauweise hatte im Gegensatz zu den genormten Löschfahrzeugen keinen mit dem Fahrerhaus vereinigten Mannschaftsraum. Hier gehörte das serienmäßige Fahrerhaus zum Fahrgestell.

Die Staffelbesatzung, die aus einem Fahrer und fünf Mann bestand, fand wie folgt Platz: ein Fahrer und ein Mann im Fahrerhaus. Im vorderen Teil des Aufbaus, damals auch Koffer genannt, fanden die restlichen vier Mann einen Sitzplatz. Eine Sprech- und Durchreicheverbindung wurde mittels eines Faltenbalges zwischen Fahrerhaus und dem Koffer erreicht. So konnte auf dem einheitlichen Fahrgestell der Aufbau für TLF16, LF16-TS und SKW montiert werden konnte. Der Aufbau wurde von der Firma Metz in Karlsruhe geliefert.

Weiterhin befindet sich als Besonderheit im Dach über dem Beifahrer eine Beobachtungsluke. Ähnliche Bauweisen der Mannschaftskabine findet man heute, nachdem diese viele Jahre nicht gebaut wurden, wieder vermehrt an modernen Tanklösch- und Löschgruppenfahrzeugen vor.

Mitgeführt wurden, wie bei damaligen genormten Löschfahrzeugen, ein Löschwasserbehälter von 2400 Liter Inhalt und eine fest eingebaute Kreiselpumpe FP16/8S mit einer Förderleistung von 2400 l/min., hier vom Hersteller Magirus. Laut Herstellerangaben wurde dieser Fahrzeugtyp 75-mal gebaut.

Ein Einsatz in Melbecke 1984

Erstzulassung dieses Exemplars war der 23.3.1963. Angegliedert war dieses Fahrzeugdamals an die 26. Luftschutz-Feuerbereitschaft (26.LS-FB-RWL).

Das Fahrzeug wurde nach einer Zeit von 32 Jahren 1995 außer Dienst gestellt und ab März 2000 von dem Verein „Historische Feuerwehr Gerätschaften Grevenbrück e. V.“ restauriert und in den Originalzustand zurückgesetzt. So änderte sich zum Beispiel im Laufe der Zeit die Farbe der Kotflügel. Gemäß neuen Richtlinien wurden diese in weiß umlackiert und die Beschriftung nach Auflösung des Katastrophenschutzes angepasst. Der heute wiederhergestellte Zustand zeigt das Fahrzeug wieder in der ursprünglichen Ausführung:
Kotflügel in schwarz lackiert und auch das alte Emblem und die zugehörige Beschriftung des Luftschutzhilfsdienstes sind originalgetreu vorzufinden.


Technische Daten

Fahrgestell: Magirus Deutz-F Mercur 125 A
Fahrgestellnummer: 540.0099.365
Motor: Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) F 6L 613
Wirbelkammer Diesel, luftgekühlt
6 Zylinder, 7412 ccm, 125 PS bei 2.500 U/min

Motornummer: 3145894/99
Gewicht: 10 t
Aufbau: Metz, Karlruhe
Besatzung: Staffel, 1+5 Mann
Baujahr: 1963
Dienstzeit: 1963 bis 1995