Kategorie: Fahrzeuge

  • TLF 16 ZB

    TLF 16 ZB

    Tanklöschfahrzeug TLF 16ZB

    Dienstschluss nach 32 Jahren

    Das Tanklöschfahrzeug TLF 16ZB stand Jahrzehnte lang bei der Löschgruppe Grevenbrück im Dienst. Dennoch wollen wir an dieser Stelle über dieses damals sehr fortschrittliche Fahrzeug berichten.

    Das Fahrzeug wurde durch den Luftschutzhilfsdienst in Grevenbrück stationiert und basierte auf dem damaligen ausschließlich dafür vorgesehenen Fahrgestell, Typ Magiers Deutz- F Mercur 125 A, welcher auch allgemein als „Eckhauber“ bezeichnet wurde. Die einheitliche Bauweise hatte im Gegensatz zu den genormten Löschfahrzeugen keinen mit dem Fahrerhaus vereinigten Mannschaftsraum. Hier gehörte das serienmäßige Fahrerhaus zum Fahrgestell.

    Die Staffelbesatzung, die aus einem Fahrer und fünf Mann bestand, fand wie folgt Platz: ein Fahrer und ein Mann im Fahrerhaus. Im vorderen Teil des Aufbaus, damals auch Koffer genannt, fanden die restlichen vier Mann einen Sitzplatz. Eine Sprech- und Durchreicheverbindung wurde mittels eines Faltenbalges zwischen Fahrerhaus und dem Koffer erreicht. So konnte auf dem einheitlichen Fahrgestell der Aufbau für TLF16, LF16-TS und SKW montiert werden konnte. Der Aufbau wurde von der Firma Metz in Karlsruhe geliefert.

    Weiterhin befindet sich als Besonderheit im Dach über dem Beifahrer eine Beobachtungsluke. Ähnliche Bauweisen der Mannschaftskabine findet man heute, nachdem diese viele Jahre nicht gebaut wurden, wieder vermehrt an modernen Tanklösch- und Löschgruppenfahrzeugen vor.

    Mitgeführt wurden, wie bei damaligen genormten Löschfahrzeugen, ein Löschwasserbehälter von 2400 Liter Inhalt und eine fest eingebaute Kreiselpumpe FP16/8S mit einer Förderleistung von 2400 l/min., hier vom Hersteller Magirus. Laut Herstellerangaben wurde dieser Fahrzeugtyp 75-mal gebaut.

    Erstzulassung dieses Exemplars war der 23.3.1963. Angegliedert war dieses Fahrzeugdamals an die 26. Luftschutz-Feuerbereitschaft (26.LS-FB-RWL).

    Das Fahrzeug wurde nach einer Zeit von 32 Jahren 1995 außer Dienst gestellt und ab März 2000 von dem Verein „Historische Feuerwehr Gerätschaften Grevenbrück e. V.“ restauriert und in den Originalzustand zurückgesetzt. So änderte sich zum Beispiel im Laufe der Zeit die Farbe der Kotflügel. Gemäß neuen Richtlinien wurden diese in weiß umlackiert und die Beschriftung nach Auflösung des Katastrophenschutzes angepasst. Der heute wiederhergestellte Zustand zeigt das Fahrzeug wieder in der ursprünglichen Ausführung:
    Kotflügel in schwarz lackiert und auch das alte Emblem und die zugehörige Beschriftung des Luftschutzhilfsdienstes sind originalgetreu vorzufinden.

    Ein Einsatz in Melbecke 1984

    Technische Daten

    Fahrgestell: Magirus Deutz-F Mercur 125 A
    Fahrgestellnummer: 540.0099.365
    Motor: Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) F 6L 613
    Wirbelkammer Diesel, luftgekühlt
    6 Zylinder, 7412 ccm, 125 PS bei 2.500 U/min

    Motornummer: 3145894/99
    Gewicht: 10 t
    Aufbau: Metz, Karlruhe
    Besatzung: Staffel, 1+5 Mann
    Baujahr: 1963
    Dienstzeit: 1963 bis 1995

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  • Handdruckspritze

    Handdruckspritze

    Liebevoll „Hau Ruck“ genannt

    Heute noch funktionsfähig

    Historische Handdruckspritzen sind die ersten technischen Geräte zur Brandbekämpfung, die mit Pferden zur Einsatzstelle gezogen und dann mit Muskelkraft betrieben wurden. Die hier ausgestellte, mit einem Kupferkessel ausgestattete Handdruckspritze, wurde im Jahr 1902 bei der FF Foerde (heute Grevenbrück) in Betrieb genommen. Hersteller war der Feuerlöschgerätehersteller Jos. Beduwe in Aachen. Fortschrittlich war seinerzeit die Förderleistung von ca 300 Liter Wasser pro Minute.

    Die Pumpe konnte einerseits das Wasser mittels Saugschläuche ansaugen oder aus dem befüllten Kupferkessel weiter zur Brandstelle befördern. Das Fassungsvermögen des Kessels betrug ca 100 l, es konnte ein maximaler Druck von 8 kg/qcm ( 8 bar ) erzeugt werden. Für die Bedienung waren mindestens 6 Feuerwehrmänner nötig.
    Die Handdruckspritze ist heute noch voll funktionsfähig und wird liebevoll „Hau Ruck“ genannt. Bei der 875-Jahr-Feier im Ortsteil Grevenbrück im Jahre 2015 wurde die Funktion der Pumpe noch vorgeführt.


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  • LF 16 TS

    LF 16 TS

    Übergabe des Löschfahrzeugs LF 16-TS an den Verein „Historische Feuerwehr“

    2018 wurde das das Fahrzeug dem Verein „Historische Feuerwehr“ übergeben

    Das Löschfahrzeug LF 16-TS wurde 1985 von der Firma Wackenhut auf einen Mercedes-Benz Fahrgestell aufgebaut. Danach gelangte es noch im gleichen Jahr in den Besitz der Bundesrepublik Deutschland, die es für den Katastrophenschutz anschaffte und es der Stadt Lennestadt zuteilte. Dort wurde es bei der Löschgruppe Grevenbrück stationiert.
    Im Jahr 1997 übernahm die Stadt Lennestadt das Fahrzeug vom Katastrophenschutz. Es blieb weiterhin als Einsatzfahrzeug bei der Löschgruppe Grevenbrück, wurde von den dortigen Feuerwehrkameraden sehr geschätzt und entsprechend behandelt.

    Eingesetzt wurde das LF 16-TS in erster Linie zur Brandbekämpfung, zur einfachen technischen Hilfe und besonders zur Förderung von Löschwasser. Auf Grund des enormen Fördervermögens von Löschwasser kam das Fahrzeug auch mehrfach überörtlich zum Einsatz. Bis September 2018 gehörte es noch dem Verband für überörtliche Hilfe an und wurde unter anderem 2014 bei den extremen Überschwemmungen in der münsterländischen Stadt Ahaus eingesetzt. Ebenso bei den Sturmverwüstungen 2016 in Essen, sowie bei dem großen Waldbrand 2018 in Altena.

    Im September 2018 dann aber auch das Aus! Bei der routinemäßigen Sicherheitsprüfung stellte der Prüfingenieur erhebliche technische Mängel fest, so dass sich das Fahrzeug für weitere Einsätze nicht mehr eignete und stillgelegt werden musste.

    Der Vorstand der „Historischen Feuerwehr Grevenbrück e.V.“ bemühte sich nun um die Übernahme dieses altgedienten historischen Feuerwehrfahrzeugs. Bürgermeister Stefan Hundt unterstützte von Beginn an den Verein bei diesem Anliegen.

    Am 15.Dezember 2018 ging der Wunsch des Vereins in Erfüllung: Das Fahrzeug wurde dem Verein „Historische Feuerwehr“ (HFG) von der Stadt Lennestadt übergeben. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte Bürgermeister Stefan Hundt dem Vorstandsvorsitzenden Hubert Quinke die Schenkungsurkunde. Somit konnten die Mitglieder der „HFG“ mit der liebevollen Restaurierung beginnen. Diese aufwändige Restaurierung war nur möglich durch die großzügige Unterstützung des Autohauses Marxen aus Lennestadt-Grevenbrück und des Autohauses Sonntag aus Lennestadt-Meggen.

    Seinen Platz erhält das Fahrzeug dann im „Historischen Feuerwehrturm“ neben dem bereits früher restaurierten alten Magirus- Tanklöschfahrzeug aus dem Jahre 1963. Auch dieses diente damals der Löschgruppe Grevenbrück als Einsatzfahrzeug. Beide Fahrzeuge sind somit wieder „zu Hause“ im „Historischen Feuerwehrturm“ Grevenbrück, der bis zum Jahr 2010 als Feuerwehrgerätehaus diente.


    Fahrgestell: Mercedes Benz LAF 1113 B/42
    Fahrgestellnummer: 358117-15-136709
    Motor: 6 Zylinder, 5638 ccm, 168 PS
    Motornummer: 353913-10-798132
    Gewicht: 8,990 t

    Aufbau: Wackenhut
    Besatzung: Gruppe 1 + 8 Mann
    Baujahr: 1985
    Dienstzeit: 1985 bis 2018

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  • Pumpenkarren

    Pumpenkarren

    Motorbetriebene Pumpe

    Fördervolumen von ca 400 Liter pro Minute

    Der im Jahr 1927 gebaute, handgezogene Pumpenkarren ist mit einer motorbetriebenen Pumpe ausgestattet, die ein Fördervolumen von ca 400 Liter pro Minute leistet.

    Der im Jahr 1927 gebaute, handgezogene Pumpenkarren ist mit einer motorbetriebenen Pumpe ausgestattet, die ein Fördervolumen von ca 400 Liter pro Minute leistet.